Was ist Biogas? | Bioenergie Ambergau

Was ist Biogas?

In diesem Video des Fachverbands Biogas erklären Schüler die fünf wichtigsten regenerativen Energiequellen: Solar, Wind, Biogas, Wasser und Geothermie.

Wie funktioniert eine Biogasanlage?

Pflanzen wie Raps, Hirse, Grassilage und – überwiegend – Mais sowie Gülle und Mist und andere organische Matierialien bis hin zur Biotonne dienen als Basismaterial für landwirtschaftliche Biogas-Anlagen (1). Sie werden aufbereitet (2) und mit spezieller Pumptechnik (3) in den Hauptgärer bzw. Fermenter eingebracht. Im Fermenter wird das eingebrachte Gärsubstrat durch Rührwerke (4) mit dem bereits vorhandenen Substrat vermischt. Dieses ist reich an speziellen Bakterien, die die organischen Substanzen im Substrat anaerob, d.h. unter Sauerstoffausschluss in vier Phasen abbauen. Dabei produzieren die Bakterien zu rund zwei Drittel Methan, daneben auch Kohlenstoffdioxid, Sauerstoff, Stickstoff und geringe Mengen weiterer Gase, die im Gasspeicher im oberen Teil des Fermenters gesammelt werden (6). Je höher der Methananteil, desto energiereicher ist das Biogas. Nach etwa 30 Tagen ist das Substrat voll vergoren und damit "ausgegast".

Biogas-Schaubild

Das Biogas wird aus dem Fermenter abgesaugt und in der Gasreinigung (7) entschwefelt und entwässert. Es kann dann entweder von Biogas zu Biomethan aufbereitet werden (11) und ins Erdgasnetz eingespeist oder getankt werden; meist aber wird das Biogas über einen Speicher zu einem Blockheizkraftwerk (BHKW) geleitet (10) und dort verbrannt. Bei der Stromerzeugung im BHKW wird Wärme frei. Diese ist jedoch, Stichwort Kraft-Wärme-Kopplung, keine "Abwärme", sondern zum Heizen, Trocknen oder für andere Zwecke nutzbar. Die erzeugte elektrische Energie kann ins öffentliche Elektrizitätsnetz eingespeist und die Wärme auf dem Betrieb oder in der näheren Umgebung eingesetzt werden. Die vergorenen Pflanzenreste, der Gärrest, können als hochwertiger und im Vergleich zur Gülle geruchsarmer Dünger in der Landwirtschaft Verwertung finden.

Biogasanlagen haben in der Regel nicht nur einen Gärbehälter, sondern zusätzlich einen oder mehrere Nachgärer bzw. Lager (12), in denen die letzten Prozente des Biogases eingefangen werden und der ausgegaste Gärrest gelagert werden kann, bis er als wertvoller organischer Dünger auf den Acker ausgebracht wird.

Materialien

Auf der Webseite des Fachverbands Biogas findet sich eine umfangreiche Sammlung an Broschüren, Booklets, Videos, Malzetteln, Comics, Tests, Postern, Aufklebern zum Thema Biogas. Diese richten sich nicht nur an Erwachsene, sondern auch an Schüler unterschiedlicher Altersklassen, auch für den Unterricht.